Der VfL Waldkraiburg hat im Auswärtsspiel gegen die SpVgg Altenerding alles in die Waagschale geworfen, musste sich nach einer intensiven Partie jedoch knapp mit 29:32 (14:15) geschlagen geben. Trotz schmalem Kader und Verletzungspech brachte der VfL den Tabellenführer an den Rand einer Niederlage.
Mit hohem Tempo startete Waldkraiburg in die Partie und hielt von Beginn an mit dem Favoriten mit. Maximilian Glina und Nemanja Radic setzten früh Akzente. Doch Altenerding nutzte jeden kleinen Fehler im Rückzugsverhalten gnadenlos aus und ließ sich von Waldkraiburgs Führung nicht beeindrucken.
Stefan Lode, normalerweise die Torgarantie des VfL, suchte in der ersten Halbzeit noch nach seinem Rhythmus. Stattdessen zeigte Nachwuchshoffnung Felix mit drei sehenswerten Treffern, warum er als eines der größten Talente der Mannschaft gilt. Christian Michel, der zwischen den Pfosten Verantwortung übernahm, hielt den VfL mit wichtigen Paraden im Spiel. Besonders die Umstellung auf eine 5:1-Abwehr mit einem bärenstarken Nemanja Radic brachte Waldkraiburg zurück ins Spiel. Mit einem knappen 14:15-Rückstand ging es in die Pause – allerdings ohne Georg Brus, der sich am Ellbogen verletzte und ausfiel.
Nach dem Seitenwechsel änderte sich die Dynamik: Stefan Lode hatte seine Ladehemmung überwunden und brachte die Gastgeber immer wieder in Bedrängnis. Mit einfachen Toren aus dem Rückraum riss er die Offensive mit, während die Defensive stabiler wurde. Ein starker Moment war ein abgewehrter Siebenmeter, der die Mannschaft für kurze Zeit beflügelte.
Doch Altenerding zeigte, warum sie an der Tabellenspitze stehen. Immer wieder nutzten sie Ballverluste des VfL für einfache Tore. Dabei sahen insbesondere die Rückraumspieler im Rückzugsverhalten nicht gut aus. Waldkraiburg kämpfte sich trotz allem immer wieder heran – auch dank starker Paraden von Christian Michel, der nach der Pause im Tor weiter aufdrehte.
Doch es war ein Abend der knappen Momente: Ein vergebener Siebenmeter, einige unglückliche Ballverluste – und schon zog Altenerding in der Schlussphase wieder davon. Waldkraiburg kam immer wieder heran, doch ein vergebener Siebenmeter und ein unnötiger Ballverlust besiegelten schließlich die Niederlage.
Nach dem Spiel zeigte sich Trainer Julian Ruckdäschel zwiegespalten: „Das war ein Spiel, das uns zeigt, wo wir stehen. Wir haben unglaublich gekämpft, aber wir bestrafen uns immer ein bisschen selbst.“
Die Niederlage mag schmerzen, doch sie zeigt auch, dass der VfL mit den Topteams der Liga mithalten kann. Für die nächsten Spiele gilt es, diese Leistung auf den Punkt zu bringen – und sich wieder dafür zu belohnen.
Mannschaftsaufstellung und Torschützen VfL Waldkraiburg:
Karl-Heinz Lode, Michael Voggenreiter (7/1), Nemanja Radic (6), Stefan Lode (7), Felix Legler (3), Maximilian Glina (3), Markus Lauber (2), Alexander Kippes (1), Christian Michel, Georg Brus, Michael Mittermaier.
Nächstes Spiel: Heimspiel gegen SSG Metten, 01.02.2025, 18:00 Uhr, Waldkraiburg, Franz-Liszt-Halle